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Gemeinde Baar
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6341 Baar

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Die Gemeinde budgetiert schwarze Zahlen

26. Oktober 2021
Das Budget 2022 der Einwohnergemeinde Baar rechnet bei einem Aufwand von CHF 138.8 Millionen und einem Ertrag von CHF 140.7 Millionen mit einem Ertragsüberschuss von CHF 1.9 Millionen. Der Steuerfuss soll auf 53 % belassen werden.

Heiter mit ein paar Wolken am Horizont: So lässt sich das Budget 2022 der Einwohnergemeinde Baar bildlich erklären. Heiter, weil Finanzvorstand Pirmin Andermatt für das nächste Jahr einen Ertragsüberschuss von CHF 1.9 Mio. budgetieren kann. Wolkig, weil in den nächsten Jahren rekordhohe Investitionen anstehen, die den gemeindlichen Finanzhaushalt belasten werden. Grund zur Zuversicht geben insbesondere die Steuererträge der natürlichen Personen. "Wir dürfen feststellen, dass die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler mit hohem Steuersubstrat in Baar von den Covid-19-Auswirkungen nicht betroffen sind", sagt Gemeinderat Pirmin Andermatt. In Zahlen ausgedrückt: Die Steuererträge der natürlichen Personen sind im Budget 2022 mit CHF 57.1 Mio. budgetiert. Das sind CHF 6.7 Mio. mehr als im Vorjahresbudget, wobei dieses seit wenigen Monaten Makulatur ist. Die Steuererträge der natürlichen Personen für das laufende Jahr werden gemäss der aktuellen Prognose rund CHF 69.5 Mio. betragen. Zu verdanken ist dies hauptsächlich einem Sondereffekt. Entsprechend wird die Jahresrechnung 2021 voraussichtlich statt mit einem budgetierten Minus von CHF 3.0 Mio. mit einem Überschuss von CHF 13.0 Mio. abschliessen.

 

Wegzüge und Fusionen wirken sich aus

Die Steuererträge der juristischen Personen bewegen sich im Rahmen der Prognosen. Diese sahen bereits letztes Jahr nicht so rosig aus. Infolge von Wegzügen und Fusionen verlor die Gemeinde Baar Steuererträge in der Höhe von weit über CHF 10 Mio. Fürs Jahr 2022 werden Einnahmen in der Höhe von CHF 34.8 Mio. budgetiert. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 beliefen sich die Steuererträge juristischer Personen auf CHF 61.4 Mio. Auch in den Folgejahren erholen sich diese Erträge nur zögerlich. Der Finanzplan rechnet ab 2023 zwar mit einem leichten jährlichen Anstieg. Die Zahlen von 2018 und 2019 werden aber für längere Zeit nicht mehr erreicht werden können.

 

Baar zahlt weniger Finanzausgleich

Die sinkenden Steuererträge bei den juristischen Personen zeigen, dass die Gemeinde Baar im Vergleich zu anderen Zuger Gemeinden an Steuerkraft verliert. Das wirkt sich auf die Transferzahlungen aus. 2022 wird Baar CHF 9.0 Mio. an den Nationalen Finanzausgleich bezahlen (2021: CHF 10.1 Mio; 2020: CHF 9.9 Mio.), CHF 8.7 Mio. fliessen in den Zuger Ausgleichstopf (2021: CHF 14.1 Mio., 2020: CHF 17.3 Mio.). Diese Minderausgaben von CHF 6.4 Mio. im Vergleich zum Vorjahr wirken sich auf der Aufwandseite aus. Die Gemeinde budgetiert einen Aufwand von CHF 138.8 Mio. gegenüber CHF 142.7 Mio. im laufenden Jahr. Mehrausgaben von CHF 0.7 Mio. sind für das Personal vorgesehen. Hier wirkt sich insbesondere das Wachstum bei den Schülerzahlen aus. Während die Schule wächst, sinkt die Stellenzahl in der Verwaltung. Dies ist in einer Neuorganisation der Informatik begründet. Die Gemeinde Baar bezieht ihre IT-Dienstleistungen künftig von der Stadt Zug. Aufgrund der sich schnell verändernden IT-Anforderungen und der immer komplexer werdenden Aufgaben hat sich der Gemeinderat gegen einen Alleingang entschieden. Die meisten IT-Mitarbeitenden haben deshalb den Wunsch geäussert, die Arbeitgeberin zu wechseln. Die IT-Migration schlägt sich dafür im Sachaufwand nieder. Für das Jahr 2022 werden CHF 1.1 Mio. zusätzlich budgetiert. "Bereits ab dem zweiten Betriebsjahr spart die Gemeinde Kosten ein", erklärt Pirmin Andermatt. Die Reorganisation der Informatik zahlt sich einerseits finanziell aus, andererseits kann die Gemeinde zukünftig von der Zusammenarbeit mit der Stadt Zug und zahlreichen Synergien profitieren.

 

Gemeinderat beantragt Steuerfuss von 53%

Auch wenn die Gemeinde 2021 voraussichtlich einen deutlichen Ertragsüberschuss schreiben kann und auch für 2022 schwarze Zahlen budgetiert, beantragt der Gemeinderat, den Steuerfuss bei 53% zu belassen. "Eine Steuerfusssenkung wäre angesichts der anstehenden hohen Investitionen ein falsches Signal", betont Pirmin Andermatt. Bereits bewilligt sind Ausgaben in der Höhe von rund CHF 70 Mio. für drei Bauvorhaben: ein Gebäude für die Schulergänzende Betreuung Sennweid, der Neubau der Dreifachturnhalle Sternmatt 2 sowie die Erweiterung und Sanierung der Schule Sternmatt 1. Am 28. November werden die Baarerinnen und Baarer an der Urne zudem über einen Kredit in der Höhe von CHF 94.32 Mio. für den Neubau der Schule Wiesental abstimmen. Dabei wird es nicht bleiben. Gemäss Finanzplan stehen in den nächsten 10 bis 15 Jahren Investitionen von insgesamt CHF 500 Mio. an. Bei einem konstanten Steuerfuss von 53% wird die Gemeinde ihre liquiden Mittel bis im Jahr 2026 aufgebraucht haben und Fremdkapital aufnehmen müssen.

 

Kennzahlen

 

Finanzrechnung

In Mio. Franken Rechnung 2020 Prognose 2021 Budget 2022 Abw. in Mio. Abw. in % Plan 2023 Plan 2024 Plan 2025 Plan 2026
Total Aufwand -147.6 -141.9 -138.8 3.1 -2.2% -145.6 -143.3 -146.5 -150.1
Total Ertrag 161.3 154.9 140.7 -14.2 -9.2% 146.9 144.9 148.0 151.2
Ertrags-/Aufwandüberschuss 13.7 13.0 1.9 -11.1   1.3 1.6 1.5 1.0

 

Erfolgsrechnung im Rückblick

In Mio. Franken Budget 2022 Prognose 2021 Budget 2021 Rechnung 2020 Rechnung 2019 Rechnung 2018
Total Aufwand -138.8 -141.9 -142.7 -147.6 -142.8 -131.9
Total Ertrag 140.7 154.9 139.7 161.3 164.1 161.6
Ertrags-/Aufwandüberschuss 1.9 13.0 -3.0 13.7 21.2 29.7
Total Fiskalertrag 100.1 114.1 98.8 121.4 122.4 121.6
Anteil ZFA 8.7 14.1 14.1 17.3 10.4 7.3
Steuerfuss 53% 53% 53% 53%* 53% 53%

* Steuerrabatt von 4%

Die Beiträge sind gerundet. Totalisierungen können deshalb von der Summe der einzelnen Werte abweichen.

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