Der Gemeindesaal Baar war am Mittwochabend, 11. Juni 2025, bis auf den letzten Platz gefüllt. 299 Stimmberechtigte diskutierten die sechs Traktanden (siehe Vorlage), darunter die Jahresrechnung 2024. Diese schliesst mit einem Überschuss von rund CHF 33.2 Millionen ab. Die Anwesenden genehmigten die Jahresrechnung 2024 einstimmig und erteilten dem Gemeinderat Entlastung. Auch die Anträge des Gemeinderats zur Verwendung des Ertragsüberschusses wurden gutgeheissen. Grossmehrheitlich angenommen wurde zudem ein Antrag der Mitte Baar, die eine Unterstützung der Gemeinde Blatten im Wallis in der Höhe von CHF 250'000 gefordert hatte. Der Betrag geht zu Lasten des freien Eigenkapitals. Die Gemeinde Baar zeigt sich damit solidarisch mit Blatten und unterstützt den Wiederaufbau.

Die Motion der Grünliberalen Partei betreffend "Ausarbeitung eines Vorschlages für eine Einführung eines Gemeindeparlamentes" wurde intensiv diskutiert. Letztlich fiel der Entscheid deutlich: Die Motion wurde grossmehrheitlich nicht erheblich erklärt. Die Gemeinde bleibt damit beim Baarer Modell mit Gemeindeversammlung und starken Kommissionen. Eine Vorlage zur Einführung eines Gemeindeparlaments wird nicht ausgearbeitet.

Unbestritten war der Planungskredit für den Ausbau der Kreuzungsbauwerke der SBB im Rahmen des strategischen Entwicklungsprogramms Ausbauschritt 2035 in der Höhe von CHF 550'000. Dieser wurde einstimmig genehmigt. Auch in der Beantwortung der Motion der SP Baar betreffend "Erstellung von preisgünstigem Wohnraum und Alterswohnungen auf dem Grundstück GS Nr. 1520" folgten die Stimmberechtigten dem Antrag des Gemeinderats. Sie erklärten die Motion bei wenigen Gegenstimmen als erheblich. Damit wird der Gemeinderat die Realisierung von preisgünstigem Wohnraum auf dem Areal an der Ecke Neugasse/Sonnackerstrasse anstreben.