Sprunglinks

Kopfzeile

Willkommen in der Einwohnergemeinde Baar
close

Kontakt

Schalteröffnungszeiten
  • Mo: 08.00 - 11.45 Uhr, 13.30 - 18.00 Uhr
  • Di-Fr: 08.00 - 11.45 Uhr, 13.30 - 17.00 Uhr

Gemeinde Baar
Rathausstrasse 6
6341 Baar

Anfahrtsweg/Map

Inhalt

Neuer Dreh- und Angelpunkt der Baarer Alterspolitik

4. April 2023
Die vom Baarer Gemeinderat lancierte Strategie «Wohnen im Alter» nimmt Gestalt an: 2023 soll eine «Informationsstelle Altersfragen Baar» geschaffen werden – sofern die Stimmbevölkerung am 18. Juni 2023 dem Kredit zustimmt.

 

Die Prognosen sind unzweideutig: Die Zahl der älteren Baarerinnen und Baarer wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten deutlich zunehmen. Die Altersklasse der 65- bis 79-Jährigen soll von 3'095 Personen (2020) auf 5'193 im Jahr 2040 anwachsen, bei den über 80-Jährigen wird gar von einer Verdoppelung von 1'220 auf 2'471 Personen ausgegangen. Die längere Lebenserwartung ist zwar durchaus erfreulich, die demographische Entwicklung stellt die Gemeinde jedoch vor grosse Herausforderungen. Vor rund vier Jahren hat der Gemeinderat Baar deshalb die Ausarbeitung einer Strategie «Wohnen im Alter» in Auftrag gegeben, mit der die künftige Ausrichtung der Baarer Alterspolitik definiert wird. Auf Basis dieser Strategie wurde das Projekt «Wohnen im Alter» angestossen. In drei Teilprojekten werden Massnahmen entwickelt, wie ältere Menschen in Zukunft leben und betreut werden. Die Erarbeitung dieser Schwerpunkte und Massnahmen sowie Workshops mit älteren Baarerinnen und Baarern haben gezeigt, dass eine moderne Alterspolitik umfassend aufgestellt sein muss. Mit der Bereitstellung von verschiedenen Wohnformen – vom Wohnen zu Hause über intermediäre Wohnformen (Wohnen mit Service / betreutes Wohnen) bis hin zu Alters- und Pflegeheimen – ist es nicht getan. Ebenso wichtig sind umfangreiche Informationen sowie bei Bedarf eine umfassende Beratung und Begleitung der älteren Baarerinnen und Baarer in allen Altersfragen – seien diese pflegerischer, sozialer oder finanzieller Natur. Es braucht ein Kompetenzzentrum für Altersfragen, das nah an den Menschen ist und mit seiner Arbeit ein längeres Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglicht, indem es für die ältere Bevölkerung und ihre Angehörigen Dreh- und Angelpunkt in allen Altersfragen ist, alle Angebote kennt und vermittelt sowie professionelle Beratung erbringt.

 

Offener Treffpunkt mit Wohlfühlatmosphäre

«Der Gemeinderat will deshalb eine ‹Informationsstelle Altersfragen Baar› schaffen», erklärt Gemeindepräsident Walter Lipp. Am 18. Juni 2023 wird die Baarer Stimmbevölkerung an der Urne über einen jährlichen Kredit in der Höhe von CHF 320'000.– abstimmen. Die Informationsstelle mit 160 Stellenprozenten soll bereits im Oktober 2023 ihren Betrieb aufnehmen und eine wichtige Funktion in der weiteren Umsetzung des Projekts «Wohnen im Alter» einnehmen. Derzeit sucht die Gemeinde nach einem geeigneten, ebenerdigen Lokal im Zentrum. Das neue Angebot soll bewusst nicht in der Gemeindeverwaltung untergebracht sein. «Wir stellen uns einen offenen Treffpunkt vor, an dem sich alle willkommen und wohl fühlen», beschreibt Projektleiter Manuel Frei die Zielsetzung. «Wer die Informationsstelle aufsucht, macht keinen Behördengang, sondern sucht Alltagsunterstützung, Beratung oder vielleicht auch nur Kontakt und ein nettes Gespräch.» Geplant ist, dass die «Informationsstelle Altersfragen Baar» auch in den Quartieren präsent ist – entweder temporär in bereits bestehenden Räumlichkeiten oder mit einem Fahrzeug. Die Fachleute sollen nah an der Bevölkerung sein und ihre Bedürfnisse kennen. So kann die Gemeinde ihre Alterspolitik entsprechend anpassen und optimieren.

 

Grundstein für selbstbestimmtes Leben im Alter

Die «Informationsstelle Altersfragen Baar» wird das erste greifbare Resultat der Strategie und des Projekts «Wohnen im Alter» sein. Parallel laufen die Arbeiten in den drei Teilprojekten «Wohnen zu Hause», «Intermediäre Wohnformen» und «Stationäre Wohnformen» weiter. Grösste Herausforderung wird es sein, genügend und geeigneten Wohnraum für die intermediären Wohnformen bereitzustellen. So sollen zentrumsnah, respektive an gut erschlossenen Lagen altersgerechte Wohnungen entstehen, die an ein Netz von fakultativ abrufbaren Dienstleistungen – vom Einkaufsservice über den Coiffeurbesuch bis hin zu pflegerischen Hilfestellungen – angebunden sind. Ein möglicher Standort dafür wäre das Altersheim Bahnmatt, das auf absehbare Zeit ersetzt werden muss. «Wir führen erste Gespräche», erklärt Manuel Frei. «Es ist aber zwingend, dass auch private Bauherrschaften in Zusammenarbeit mit uns solche intermediären Wohnformen zur Verfügung stellen.»

Mit der Strategie und dem Projekt «Wohnen im Alter» sowie der «Informationsstelle Altersfragen Baar» sind die Grundsteine für die zukünftige Alterspolitik der Gemeinde gesetzt. Sie sollen den älteren Baarerinnen und Baarern ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen und gleichzeitig das System der Alterspflege und -betreuung auch in Zukunft sicherstellen. «Nur wenn es uns gelingt, Heimeintritte zu verzögern und vermehrt ambulante Dienstleistungen anzubieten, werden wir die künftigen Herausforderungen in der Alterspolitik finanziell und personell bewältigen können», ist Gemeindepräsident Walter Lipp überzeugt. «Deshalb ist ein Ja an der Urne am 18. Juni 2023 von grösster Bedeutung.»

Zugehörige Objekte

Name
Medienmitteilung Download 0 Medienmitteilung