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Ein Munitionsdepot soll zur Waldschule werden

29. August 2022
An der Gemeindeversammlung vom 15. September stimmen die Baarerinnen und Baarer über die Realisierung einer Waldschule und die Einführung einer Mehrwertabgabe ab. Zudem werden zwei politische Vorstösse behandelt.

 

Die Idee ist bereits einige Jahre alt, nun kann sie umgesetzt werden – sofern die Baarer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Gemeindeversammlung vom 15. September der Nettoinvestition von CHF 330'000.– und damit dem Bau einer Waldschule zustimmen. Geplant ist diese Waldschule in einem ehemaligen Munitionsdepot aus dem Zweiten Weltkrieg im Höllwald. Ab Sommer 2023 sollen Schülerinnen und Schüler der Schulen Baar – vom Kindergarten bis zur Oberstufe – halbtags, ganztags oder während Projektwochen in der Waldschule lernen. «Die Waldschule bietet für die Schülerinnen und Schülern ideale Voraussetzungen, die Natur zu erleben und Erkenntnisse vor Ort der Klasse zu bearbeiten und auszuwerten. Dies auch als Alternative zur digitalen Welt», erklärt Schulpräsidentin Sylvia Binzegger.

 

Damit das Munitionsdepot, das sich im Besitz der Korporation Baar-Dorf befindet, als Waldschule genutzt werden kann, sind gewisse bauliche Anpassungen nötig. «Die Umnutzung ist in einer sehr reduzierten Art und Weise geplant», betont Gemeinderat und Bauvorstand Jost Arnold. Das Dach muss saniert werden. Um den düsteren Innenraum besser mit Tageslicht zu versorgen, werden zwei Dachfenster eingebaut. Der Raum im Erdgeschoss wird innengedämmt. Zudem werden ein Holzofen, einfache sanitäre Anlagen und eine Kleinküche eingebaut. Insgesamt belaufen sich die Bruttoinvestitionen auf CHF 553'000.–. Die Schulen tragen Eigenleistungen in der Höhe von CHF 73'000.– bei. Zudem werden CHF 150'000.– der Altpapiersammelkasse entnommen. So verbleibt eine Nettoinvestition von CHF 330'000.–. Die Bau-, die Schul- sowie die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission unterstützen den Antrag des Gemeinderats.

 

Die Gemeinde vollzieht übergeordnetes Recht

Auf Zustimmung bei den Kommissionen stösst auch die vom Gemeinderat vorgeschlagene Teilrevision der Bauordnung. Diese beinhaltet die Einführung einer Mehrwertabgabe bei Um- und Aufzonungen sowie bei Bebauungsplänen. So sollen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer neu eine Abgabe leisten, wenn ein Grundstück durch die oben genannten Schritte an Wert gewinnt. Die Mehrwertabgabe berechnet sich aus der Erhöhung des Bodenwerts pro Quadratmeter und ist an gewisse Voraussetzungen und Schwellenwerte gebunden.

 

Mit der Einführung einer Mehrwertabgabe erfüllt die Gemeinde Baar die gesetzlichen Vorgaben. So verlangt das Eidgenössische Raumplanungsgesetz (RPG), dass die Mehrwerte bei Einzonungen mit einer Abgabe von mindestens 20 % ausgeglichen werden. Zudem verpflichtet das RPG die Kantone, auch eine Mehrwertabgabe auf Um- und Aufzonungen sowie Bebauungspläne einzuführen. Der Kanton hat dies mit der Revision des Planungs- und Baugesetzes (PBG) am 1. Juli 2019 getan. Diese kantonalen Vorgaben will der Gemeinderat nun mit der Teilrevision der Bauordnung auf kommunaler Ebene umsetzen.

 

Gewerbestrategie und familienergänzende Kinderbetreuung

An der Gemeindeversammlung vom 15. September werden zudem zwei politische Vorstösse behandelt. So schlägt der Gemeinderat vor, eine Motion der FDP zur Erarbeitung einer langfristigen Gewerbestrategie für die Gemeinde Baar erheblich zu erklären. Er verpflichtet sich, einer Gewerbestrategie in den Mehrjahreszielen der neuen Legislatur prioritäre Beachtung zu schenken.

 

Ebenso beantwortet der Gemeinderat eine Interpellation der Mitte zum Stand Einführung Tagesschulen und weiterer Angebote für die familienergänzende Betreuung von Kindern. Der Gemeinderat zeigt sich in seiner Antwort überzeugt, dass die modulare Tagesschule, wie sie in Baar angeboten wird, die Bedürfnisse abdeckt. Mit ihrem nachfrageorientierten Betreuungsangebot ist die Gemeinde für eine allfällige flächendeckende Einführung von Tagesschulen, wie sie die Mitte im Kantonsrat mittels einer Motion einfordert, gerüstet.

 

Die Gemeindeversammlung vom 15. September beginnt um 19.30 Uhr und findet im Gemeindesaal statt. Im Anschluss offeriert die Gemeinde einen Apero. An diesem Apero besteht die Möglichkeit, die Baarer Kandidierenden für den Gemeinde-, den Kantons- und den Regierungsrat kennenzulernen. Sie werden ein Schild mit dem Namen und dem anvisierten Amt tragen und freuen sich auf angeregte Diskussionen mit den Apero-Gästen.

 

Gemeindeversammlungsvorlage

Das ehemalige Munitionsdepot im Höllwald soll zu einer Waldschule umgebaut werden.
Das ehemalige Munitionsdepot im Höllwald soll zu einer Waldschule umgebaut werden.

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