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Unser Umwelttipp aus der Baarer Zytig

14. August 2024
Die Fachstelle Energie / Umwelt publiziert jeden Monat in der Baarer Zytig einen Umwelttipp. In der ersten Folge vom 14. August 2024 stellt die Fachstelle den Prunus laurocerasus vor.

 

In der Baarer Zytig vom 14. August haben wir die Leserinnen und Leser gefragt, ob sie den Prunus laurocerasus kennen. So lautet der Text in unserer Lokalzeitung:

 

Kennen Sie den «Prunus laurocerasus»? Dies ist kein Knorpel in ihrem Handgelenk, sondern ein aus Südwestasien stammender Strauch, der möglicherweise auch in Ihrer Hecke steht. Dessen Früchte sind jetzt reif, aber essen können Sie diese nicht, im Gegenteil. Alle Pflanzenteile enthalten das giftige Prunasin, die aufgebrochenen Kerne sogar in hoher Konzentration. Für den Menschen ist er deshalb aber nicht problematisch, und Amseln fressen gerne dessen Früchte. Die harten Kerne werden dabei unverdaut wieder ausgeschieden und keimen aus. Die einheimische «Prunus avium», eine nahe Verwandte und übrigens eine Delikatesse, wendet diesen Trick der Natur ebenfalls an. Mit dem Laurocerasus aber ist nicht gut Kirschen essen. Er vermehrt sich unkontrolliert, kann andere Pflanzenarten verdrängen und darf deshalb nicht mehr verkauft werden. Schneiden Sie deshalb die Beerenstände ab und entsorgen Sie diese im Abfall. Noch besser aber Sie ersetzen den Prunus laurocerasus durch einheimische Arten, zum Beispiel den Liguster. Die Amsel liebt dessen Beeren!

 

Wie in der Baarer Zytig versprochen lösen wir das Rätsel gerne auf: Natürlich handelt es sich beim Prunus laurocerasus um den Kirschlorbeer. Neu darf die invasive Pflanze in der Schweiz nicht mehr verkauft und gepflanzt werden. Der Bundesrat hat am 1. März 2024 einen entsprechenden Beschluss gefasst. Der immergrüne Strauch verbreitet sich immer mehr in den Wäldern und verdrängt einheimische Arten. Deshalb ist es auch so wichtig, die Fruchtstände abzuschneiden und im Abfall (und nicht im Kompost) zu entsorgen.

Bei der im Text erwähnten Prunus avium handelt es sich übrigens um unsere einheimische Kirsche. Die Zuger Chriesi sind ganz anders als der Kirschlorbeer völlig unproblematisch – und ein kulinarischer Genuss.

 

Blütenstande des Kirschlorbeers
So präsentiert sich der Kirschlorbeer in der Blüte.

 

Unreife Früchte des Kirschlorbeers
Die (hier noch unreifen) Früchte des Kirschlorbeer werden von Vögeln gerne verspeist. Die Kerne werden unverdaut ausgeschieden und treiben aus.

 

Reife Früchte des Kirschlorbeers
Der immergrüne Kirschlorbeer ist in vielen Gärten anzutreffen. Neu darf er nicht mehr verkauft und gepflanzt werden.
(Bild: H. Zell, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons)